Praxis für Angsttherapie & Achtsamkeit
Michael Bolte - Heilpraktiker für Psychotherapie

AKZEPTANZ- UND COMMITMENTTHERAPIE (ACT)
Wenn wir angestrengt gegen schwierige Gedanken und Gefühle ankämpfen, kann es sein, dass wir langfristig eher mehr leiden, als glücklich sind. Und wenn wir das Glück scheinbar gefunden haben, neigen wir dazu, es festhalten zu wollen – um möglichst jede Art von Unglücklichsein zu vermeiden. Ironischerweise erweist sich solch eine Kontrollstrategie im Streben nach Glück und Zufriedenheit eher als belastend, denn als erfüllend.
Unangenehme Gedanken- und Gefühlswelten können wir nicht einfach eliminieren, sie gehören zu einem menschlichen Leben dazu. Sie tauchen sogar gerade dann auf, wenn wir unsere Komfortzone verlassen und unser Leben danach gestalten, was uns wichtig ist – also, was uns wirklich wichtig ist!
Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) kann helfen mit schmerzlichen Erfahrungen die im Laufe des Lebens erscheinen, sinnvoll umzugehen, anstatt sich aus der Bahn werfen zu lassen. Sie bietet praxiserprobte und wissenschaftlich belegte Techniken, um Stress zu vermindern, Angst und Unsicherheit abzubauen, schlechte Gewohnheiten abzulegen und eigene Vorhaben umzusetzen. Die Akzeptanz- und Commitmenttherapie kann einen achtsamkeitsbasierten Weg weisen, um ein sinnerfülltes und reiches Leben zu finden.

AKZEPTANZ
Wenn mir irgendwann bewusst wird, dass ich meinen Kampf gegen "mein" Problem irgendwie nicht gewinne und möglicherweise auch gar nicht gewinnen kann, was kann ich dann noch tun? Ich muss es akzeptieren. Aber statt nun in Hoffnungslosigkeit zu versinken, kann ich auch psychologisch unabhängig und frei damit umgehen, so dass daraus wieder neue Wege in meinem Leben entstehen. Es ist vielmehr ein "mit"dem Strom schwimmen, als dagegen anzukämpfen, mehr ein "mit" dem was gerade geschieht", als ein dagegen. Zum Beispiel die Angst nicht zu bekämpfen, sondern lernen mit der Angst, die Dinge zu tun, die mir wichtig sind. Das schreibt sich leicht, doch braucht es im eigenen Leben oftmals einiges an Mut.
Vielleicht könnten wir auch von "Anerkennen" sprechen. Mitunter werde ich etwas Bestimmtes in meinem Leben nie akzeptieren können, aber vielleicht kann ich lernen anzuerkennen, dass das schwierig ist, weh tut, sich unangenehm anfühlt und mich wohl noch eine Weile begleiten wird.

HANDELN
ACT legt uns nahe, trotz schwieriger Erfahrungen, viel Zeit mit Erlebnissen, Handlungen und Begegnungen zu verbringen, die uns wichtig sind, die dem Leben folgen, wie wir es uns eigentlich vorstellen (Commitment). Und wenn ich mich dazu entscheide Dinge zu tun, die mit unangenehmen Gefühlen verbunden sind, dann auch darin einen Wert zu erkennen. Zu bemerken, was mir daran langfristig wichtig ist.
Und es reicht nicht nur zu wissen was mir wichtig ist. Ein deutlicher Unterschied entsteht, wenn ich diesen Wert auch durch meine Handlungen im Alltag festige. Nur dann wird er in ACT ein wirklich wichtiger Wert. Dazu muss ich mitunter meine Komfortzone verlassen und mich der vollen Katastrophe namens Leben stellen.
