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Nahaufnahme zweier Hände eines Mannes und einer Frau in einer Geste der Berührung. Das Konzept von BODY & PSYCHE

KÖRPER & PSYCHE

Körper und Psyche befinden sich im Menschen in wechselseitiger Resonanz. Was auf der einen Ebene passiert, bleibt auf der anderen nicht ohne Widerhall. Psychische Prozesse lassen sich günstig beeinflussen, wenn das momentane körperliche Erleben ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Ein wesentlicher Fokus in der Körperpsychotherapie liegt auf der Achtsamkeit, aus einer nicht wertenden inneren Distanz heraus Zeuge des momentanen Erlebens zu werden. Wenn wir die feinen Reaktionen zwischen Körper und Psyche lernen wahrzunehmen und zu deuten, versetzt uns dies in die Lage, beim Auftreten von Angstgedanken und Panikgefühlen souveräner mit uns umzugehen.

Die Verbindung zwischen Körper und Psyche ist tief und komplex. Unser Körper speichert oft unbewusste, emotionale Erlebnisse ab, die sich in Form von Verspannungen, Schmerzen oder diffusen Beschwerden äußern können. Körperpsychotherapie bietet die Möglichkeit, diese verborgenen Muster zu erkunden, zu verstehen und letztendlich zu lösen. Dabei werden körperliche Signale und psychische Prozesse gleichermaßen wertgeschätzt und integriert.

In der Praxis bedeutet dies, dass wir im geschützten therapeutischen Rahmen lernen, auf Signale unseres Körpers zu hören – sei es eine erhöhte Anspannung, ein flacher Atem oder ein unbestimmtes Gefühl im Bauch. Diese Achtsamkeit eröffnet neue Wege, mit emotionalen Herausforderungen umzugehen. Statt unangenehme Empfindungen zu verdrängen oder ihnen ausgeliefert zu sein, können wir mit mehr Bewusstsein und Selbstmitgefühl auf sie reagieren.

Oft erleben Menschen in der Körperpsychotherapie eine überraschende Freiheit, wenn sie sich erlauben, ihre inneren Körperempfindungen ohne sofortiges Urteil zu betrachten. Diese innere Erlaubnis kann dazu führen, dass sich tiefliegende emotionale Blockaden lösen, was wiederum das allgemeine Wohlbefinden steigert. In einer solchen Therapie steht nicht das bloße Reden im Vordergrund, sondern ein ganzheitlicher Ansatz, der Körper, Geist und Seele gleichermaßen anspricht.

Jeder Mensch trägt das Potenzial zur Heilung bereits in sich. Körperpsychotherapie hilft dabei, dieses Potenzial freizusetzen, indem sie Körper und Psyche als untrennbare Einheit versteht. So können selbst tief verwurzelte Ängste und Stressmuster Schritt für Schritt aufgelöst werden, und es entsteht Raum für mehr Leichtigkeit, Lebensfreude und innere Ruhe.

Körperpsychotherapie: Dienstleistungen

YOGA

eine Frau, die Yoga praktiziert

Yoga geht in meinem Verständnis über die rein körperlichen Übungen hinaus und bildet vielmehr eine bewegungsorientierte meditative Praxis zur Stärkung von Körper und Geist.

Lassen Sie sich nicht von den vielen Bildern beweglicher Menschen und perfekter Yogaposen beeindrucken. Wenn es nur um die Flexibilität ginge, dann wären Sportler aus der Gymnastik die besten Yogis. Vielmehr wird im Yoga eine tiefe spirituelle Praxis durch Körperübungen, die Asanas, zum Ausdruck gebracht. Und das kann helfen, zu sich selbst und zur eigenen Stärke zurück zu finden und den Genesungsprozess einer Angsterkrankung positiv zu beeinflussen.

Die gesundheitsfördernden Wirkungen des Yoga werden seit geraumer Zeit auch wissenschaftlich erforscht. In mehrjährigen Studien über die Stimmung und den Stoffwechsel in Zusammenhang mit der Yogapraxis konnte belegt werden, dass regelmäßige Übungen für ein ausgeglicheneres Gefühlsleben sorgen. Im Hinblick auf Störungsbilder wie Ängste und Depressionen ein wichtigter Faktor.

Aus dem komplexen System mit vielen Traditionen und Techniken ist es problemlos möglich, einzelne Komponenten nach dem persönlichen Bedarf auszuwählen und zu praktizieren.

BREATHWORK

eine Frau, die Atemarbeit praktiziert

Die Art, wie wir atmen, hat eine unmittelbare Wirkung auf unseren mentalen Zustand und auf unsere Gesundheit. Von Natur aus ist Atmen ein spontaner und automatischer Reflex des Körpers. Deshalb empfinden wir unsere Atmung üblicherweise als gegeben und legen im Alltag nur wenig Aufmerksamkeit darauf.


Die Atemtherapie (engl. Breathwork) ist ein machtvolles Werkzeug und kann vormals verschlossene innere Räume öffnen. Ein großer Vorteil vom Breathwork ist, dass die Intensität der Prozesse selber gesteuert werden kann. In eher kurzen Übungen bietet sich Gelegenheit, im Alltag emotionale und gedankliche Entlastung zu finden. In intensiven Prozessen können sich auch tiefe Erkenntnisse zeigen. Und gerade bei den tiefgehenden Erfahrungen ist es wichtig, das Erlebte zu reflektieren und in die eigene Persönlichkeit zu integrieren.
 

Der eher meditative Aspekt der Atmung erforscht das Gefühl für die Atmung, das im Alltag meist gar nicht bewusst wahrgenommen wird. Denn der Atem ist ein mächtiger Verbündeter, wenn es darum geht, im gegenwärtigen Augenblick zu bleiben, exemplarisch bei panischen Gedanken und langwierigen Grübeleien. Mit fortlaufender Übung ist es möglich, die Position des neutralen Beobachters zu erreichen und dadurch die Identifikation mit angstmachenden Gedanken und Gefühlen zu lösen.

REGULIERUNG NERVENSYSTEM

die Hand einer Person

Die Arbeit mit dem autonomen Nervensystem kann helfen, Ängste besser zu verstehen und zu bewältigen. Die Theorie besagt, dass unser Nervensystem drei Stufen hat: Sympathikus (Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsreaktion), dorsaler Vagusnerv (Verlust der Verbundenheit, Shutdown) und ventraler Vagusnerv (Wohlbefinden und soziale Verbindung). In Angstsituationen reagiert es oft mit einem der ersten beiden Modi, was zu Stress und Angst führen kann. Die Arbeit mit dem autonomen Nervensystem zeigt uns jedoch, wie wir unseren Körper beruhigen können, indem wir den dritten Modus aktivieren – Wohlbefinden und soziale Verbindung. In der Angsttherapie nutzen wir diese Erkenntnisse, um Strategien zu entwickeln, die unser Nervensystem in Richtung Entspannung und Sicherheit lenken.

KÖRPERWAHRNEHMUNG

eine Frau während der Therapie auf einer Yogamatte liegend

Der BodyScan ist ein achtsames inneres Abtasten des Körpers in einer Ruheposition. Er steht für mich symbolisch für eine ganze Reihe von Achtsamkeitsübungen, welche die Verbindung zum Körper stärken. Wir versuchen, alle Signale, die der Körper aussendet, bewusst und wertfrei wahrzunehmen. Mit Hilfe des Atems werden nach und nach alle Empfindungen des Körpers achtsam erkundet. Im Alltag hilft diese Methode der Körperpsychotherapie, die Beziehung zwischen Körper und Geist zu vertiefen und in schwierigen Situationen in sich Ruhe zu finden. Wenn wir ganz im Körper sind und den Körper bewusst wahrnehmen, kann uns das helfen, aus angstvollen Gedankenkreisläufen auszusteigen. Mit zunehmender Übungspraxis fällt es immer leichter, sich auch im Alltag im Körperbewußtsein zu verankern.

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