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TRAUMA UND ANGST

Trauma können wir grundsätzlich in drei Kategorien aufteilen: Schocktrauma, Entwicklungstrauma und Sekundärtraumatisierung.

Ein Schocktrauma bezieht sich auf physische, sexuelle oder emotionale Misshandlungen, schwere Unfälle, Naturkatastrophen oder Kriegserfahrungen. Ein Entwicklungstrauma hingegen meint traumatische Erfahrungen, die in der frühen Kindheit stattgefunden haben und die normale körperliche, emotionale und kognitive Entwicklung beeinträchtigen können. Sekundärtraumatisierung tritt in besonderem Maße bei Personen in helfenden sozialen Berufen auf.

Ein Schocktrauma bezeichnet ein traumatisches Ereignis, das so überwältigend und erschütternd ist, dass es das menschliche Nervensystem überfordert. Menschen, die einem Schocktrauma ausgesetzt sind, können sich oft nicht angemessen auf die Situation einstellen, was zu emotionaler Taubheit, Vermeidungsverhalten und psychischen Symptomen wie Angstzuständen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) führen kann.

 

Menschen mit PTBS können eine erhöhte Neigung zu Angstzuständen entwickeln, da das traumatische Ereignis das Nervensystem überfordert und die Angstreaktion verstärkt. Symptome von Angsterkrankungen können Panikattacken, generalisierte Angstzustände und soziale Angstzustände sein. Die PTBS-Symptome wie Flashbacks und Alpträume können auch zu erhöhter Angst führen.

Zentral in einem Entwicklungstrauma ist der Mangel an dem existentiellen Gefühl der Sicherheit in der Kindheit. Solche Erfahrungen können bereits durch Vernachlässigung oder Trennung der Eltern oder Bezugspersonen verursacht werden.

Menschen mit einer traumatisierenden Kindheit können Schwierigkeiten haben, Vertrauen aufzubauen und in sich ein Gefühl der Sicherheit herzustellen. Sie können beispielsweise ständig Angst haben, verlassen zu werden. Auch Depersonalisations- und Derealisationserlebnisse, dass in manchen Momenten alles um einen herum, oder man selber, unwirklich erscheint, können die Folge sein. Relativ häufig zeigen sich Folgen von frühen traumatischen Erfahrungen auf der körperlichen Ebene, als Spannungszustände, Unruhe und psychosomatische Beschwerdebilder.

 

Entwicklungstraumata können die emotionale Regulation beeinträchtigen, wodurch betroffene Menschen Schwierigkeiten haben, mit stressigen Situationen umzugehen und die damit verbundenen Emotionen adäquat zu erleben und zu verarbeiten.

Ein Entwicklungstrauma kann auch die Beziehungsgestaltung betreffen. Kinder, die frühzeitig traumatisiert wurden, haben später vielleicht Schwierigkeiten, Vertrauen in sich und andere Menschen zu finden und stabile Beziehungen aufzubauen. Auch die Fähigkeit, Grenzen zu setzen und sich im Beisein anderen Menschen sicher zu fühlen, kann herausfordernd sein.

Sekundärtraumatisierung tritt auf, wenn Menschen aufgrund ihrer Arbeit mit traumatisierten Klientinnen und Klienten emotional belastet werden. Sie können Symptome von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), Depressionen, Angst und Erschöpfung entwickeln. Eine mögliche Form der Sekundärtraumatisierung ist das Mitgefühlsermüdungssyndrom (Compassion Fatigue), bei dem die emotionalen Belastungen der Arbeit mit traumatisierten Menschen die psychische Gesundheit der Therapeutinnen und Therapeuten beeinträchtigen.

Angst kann ein häufiges Symptom bei der Sekundärtraumatisierung sein. Das kontinuierliche Hören von Geschichten von traumatischen Ereignissen kann dazu führen, dass Therapeutinnen und Therapeuten selbst Angstgefühle entwickeln. Sie können auch eine Übererregung und einen erhöhten Stresspegel erfahren, was zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Angstzuständen und Panikattacken führen kann.

WAS IST EIN SCHOCKTRAUMA ?

WAS IST EIN ENTWICKLUNGSTRAUMA ?

SEKUNDÄRTRAUMATISIERUNG

Spektrum: Dienstleistungen
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